1902 in Wien geboren, 1959 in Nizza gestorben.
Schon als Jugendlicher in München verfocht er die revolutionären Ideen der Räterepubliken (1918/19) und wurde inhaftiert. Nach seiner Rückkehr in seine Geburtsstadt Wien und Beendigung der Schulzeit, besuchte er die Akademie der schönen Künste und die medizinische Fakultät.
Zu seinem Bekanntenkreis gehörten Franz Kafka, Adolf Loos, Else Lasker-Schüler, Sigmund Freud, Wilhelm Reich und Magnus Hirschfeld.
Angezogen von der surrealistischen Bewegung, reiste Bauer mehrfach nach Paris; 1929 arbeitete er am 2. Surrealistischen Manifest mit. Zu seinen Freunden zählten: André Breton, Paul Eluard, Salvador Dali, Georges Ribemont-Dessaignes und Jaques Prévert.
1932 ließ sich Bauer in Paris nieder, 1936 in Nizza, dazwischen lag ein Studienaufenthalt in Italien. Während des 2. Weltkrieges war Bauer im italienischen Widerstand aktiv. 1943 wurde er inhaftiert und zum Tode verurteilt. Durch den Sturz Mussolinis blieb er am Leben und wurde 1944 aus dem Gefängnis von Mailand befreit.
Erst in den letzten 10 Jahren nach seiner endgültigen Niederlassung in Nizza 1946/47, war Bauer ein kontinuierliches künstlerisches Arbeiten möglich. In dieser Phase entstand ein der Anzahl der Werke nach kleines, in seiner Qualität jedoch überzeugendes und der Entdeckung wertes malerisches Oeuvre. Da aus früheren Jahren nur wenige Bilder und Aquarelle erhalten blieben, kann man das Werk der 50er Jahre als Victor Bauers künstlerisches Vermächtnis betrachten.