Seit 2002 ist Christa Henn, die 1957 in Köln geboren wurde, mit ihren Arbeiten in unserer Galerie vertreten – wobei wir ihre künstlerische Entwicklung schon seit längerer Zeit mit Aufmerksamkeit verfolgen. Christa Henn ist in ihrem künstlerischen Interesse der menschlichen Existenz und ihren sich verändernden Befindlichkeiten zugewandt – nicht die direkte menschliche Figur, sondern das Zusammenspiel von Material – welches die körperliche Präsenz vermittelt – und seine Plazierung im Raum oder auf der Fläche lassen Leben spürbar werden. In früheren Arbeiten ist die Künstlerin mit dem Thema der Haut (als äußere Hülle eines Individuums) beschäftigt. Hierzu arbeitet sie mit transparenten Papieren, die sie durch Schichtungen zu hautähnlichen Flächen aufbaut, diese von beiden Seiten zeichnend und ritzend gestaltet und dann in den freien Raum hängt. Keine Bilder – keine Skulpturen – auch in der Zuordnung bleiben diese Werke im Fluss. Seit 1992 geht Christa Henn eine Schicht tiefer und verwendet Röntgenbilder für ihre Arbeiten, die für sie, wie sie selber sagt „zum stimmigen Material wurden, dem sich ändernden Bewußtsein von Innen- und Außenräumen, von geistiger und materieller Welt nachzugehen.“ In der Unterschiedlichkeit der Formulierungen mit diesem Arbeitsmaterial, wird neben Vertiefung die mögliche Fülle von Existenz erfahrbar. Es gibt kleine, fast spielerische – wie getanzte, collagenartige Arbeiten auf Papier – große, aus vielen Röntgenbildern zu unbekannten Erscheinungen zusammengesetzte „Bilder“ bis hin zu sehr großen temporären wie permanenten Installationen im Raum. Mit ihren Entwürfen für Glasfenster wendet sich die Künstlerin auch im Zusammenhang der Architektur der Frage des Innen wie Außen zu. Alle Arbeiten kennzeichnen sich durch eine sehr eigene Mischung von tiefer Ruhe und kräftiger Dynamik. …und wir dürfen gespannt sein, was noch kommt.
Weitere Informationen finden Sie unter: Christa Henn