Hans Steinbrenner

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HANS STEINBRENNER ist 1928 in Frankfurt geboren und lebt und arbeitet bis heute in seiner Heimatstadt.

1946-49 besucht er die Werkkunstschule Offenbach am Main,
1949-52 die Städelschule in Frankfurt am Main, Schüler des Bildhauers Hans Mettel;
1952-54 Kunstakademie München, Schüler von Bildhauer Toni Stadler.

Hans Steinbrenners erste Skulpturen, datierend vom Ende der 40er Jahre, stehen noch sichtbar unter dem Einfluß seiner Lehrer, es sind Einzelfiguren und Paare, die noch weitgehend der klassischen figürlichen Auffassung verpflichtet sind. In der Folgezeit ist jedoch eine spürbare Ablösung und Entwicklung zu eigenen Formfindungen ablesbar, bis Mitte der 50er Jahre eine Gestalt, die man als „Formkörper“ bezeichnen könnte, entstanden ist. Nun beginnt, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Begegnung mit Skulpturen von Brancusi und Laurens in Paris, die Phase der Gestaltung biomorpher Figurationen und Kompositionen. Zwischen 1957 und 1960 entsteht der Großteil dieser aus weichen, runden Formen gebildeten und vom Raum umspülten, vom Raum durchdrungenen Arbeiten, die meisten davon aus Holz, mit denen Hans Steinbrenner erste internationale Aufmerksamkeit erregt: 1957 wird eine lebensgroße Komposition aus Ulmenholz auf der 4.Biennale in Middelheim/Antwerpen, gezeigt und anschließend für das Museum erworben. Zu Beginn der 60er Jahre setzt dann nochmals eine entscheidende Wende im bildnerischen Schaffen ein: Aus rhomben- und trapezförmigen Elementen gebildete, gestaffelte „Etagenfiguren“ entstehen, von denen eine monumentale auf der III. Documenta in Kassel gezeigt wird. Konsequent entwickelt sich das Werk Steinbrenners dann bis heute zu immer größerer, konstruktiver Strenge: Aus dem Holz- oder Steinblock, den er durch seine Bearbeitung rhythmisiert, dynamisiert und klar strukturiert, entstehen Steinbrenners „Figurationen“, die trotz aller Abstraktion das figürliche „Inbild“ sichtbar werden lassen. Hans Steinbrenners Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen zu sehen, Werke des Künstlers befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen in aller Welt.
Seit 1999 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München.